Zensur

reap

Professional Againster
Teammitglied
ihr habt sicher alle mehr oder weniger diese fixe idee verfolgt, dass seiten mit kinderporns gesperrt werden sollen.

der bullshit wurde heute früh vom Bundeskabinett abgesegnet.

meine quelle: http://www.gulli.com/news/internetsperren-und-schon-geht-2009-04-20/

sehr informativer artikel darüber, dass unsere minister keine ahnung vom tuten und blasen haben, aber trotzdem ihren dickkopf durchsetzen.
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867

bin gespannt wann google dann gesperrt wird, weil man über die bildersuche 'kritische' bilder finden kann. oder youtube wenn sich jemand nen spass erlaubt und mit nen fakeaccount ein paar videos einstellt.
 
eine zensierung dieser art halte ich für völligen schwachsinn. sicherlich sollte man gegen kinderpornographie vorgehen, allerdings lässt sich eine sperre seitens des providers innerhalb von sekunden umgehen. und ich denke auch das sich dies in der "szene" schnell rumsprechen wird und das alles somit, sagen wir mal fürn arsch ist.

eine zensur im internet gibt es nicht

edit: am effektivsten ist es wenn sich die zuständigen behörden, auch länderübergreifend, zusammenschliessen und die server infiltrieren die solch abartiges material zur verfügung stellen oder anbieten. doch solange es grauzonen wie z.B. marokko, diverse kleinere inselstaaten gibt die keinem internetgesetz unterstehen wird es auch dort server mit derartigen inhalt geben.
 
natürlich sind kiddyporns schlecht und alle normaldenkende menschen missbilligen diese auch. eine solche zensur ist aber der totale bullshit, weil es nur schikane ist und den armen kids hilft es nicht.

klar wird man das ganze umgehen können. hauptsächlich otto-normal-user ist angearscht. der richtige weg ist es trotzdem nicht. die minister und die ganzen vollidioten machen es sich wieder zu einfach und wälzen die verantwortung auf die provider ab. das ist eben kostengünstiger als effektive maßnahmen.

es kann ganz schnell passieren das aus dieser sache wesentlich mehr wird als nur die sperrung von kiddyporns. die musikindustrie hat der von der leyen schon ins ohr geflüstert, dass dann aber auch 2p2 pages gesperrt werden müssen. welcome to china sag ich da nur. fehlt uns nur noch die regierungsfirewall.

umbedingt anhören wer keine lust hat viel zu lesen! sind nur 9min.

hier gibts ein radio interview mit einem mitglied vom CCC. sehr hilfreich um unwissende bekannte zu überzeugen, die den kiddyporn vorwand nicht durchschauen.
 
Die chinesen können das einfach so machen. Bei uns braucht man dafür einen vorwand wie den kampf gegen kinderpornographie.


Traurig, aber leider viel zu wahr :/

das ganze Thema ist ziemlich schokierend, ich kann nur hoffen, dass das Gesetzt entweder doch noch abgelehnt wird, oder aber hinterher vom Gericht als Verfassungswiedrig gecancelt wird ... :/
 
Glaubt man den öffentlichen Verlautbarungen, wird das World Wide Web mit Kinderpornos geradezu überschwemmt. Jemand, der das Internet nicht kennt, könnte glauben, an jeder Ecke bzw. Website über nackte, gequälte und missbrauchte Kinder zu stolpern. Die Familienministerin Ursula von der Leyen will dem jetzt einen Riegel vorschieben. Angeblich. In Wirklichkeit setzt sie statt auf sexuellen auf politischen Kindesmissbrauch – zur Abschaffung des freien Internets.

Glaubt man den öffentlichen Verlautbarungen, wird das Netz mit Kinderpornos ja geradezu überschwemmt. Jemand, der das Internet nicht kennt, könnte glauben, an jeder Ecke bzw. Website über nackte, gequälte und missbrauchte Kinder zu stolpern. Ehrlich gesagt: Ich bin noch nie drüber gestolpert. Aber vielleicht, so dachte ich mir am 17. April 2009, hatte ich ja auch noch nie danach gesucht. An diesem Tag nämlich unterzeichneten einige große Internetprovider einen Vertrag mit dem Bundeskriminalamt über eine sogenannte Sperrliste für kinderpornographische Seiten. In spätestens einem halben Jahr sollen Besucher des »freien« Internets ein Erlebnis der Dritten Art haben. Wählen sie nämlich die »verdächtige« Seite an, landen sie statt auf der Seite auf einem vom Bundeskriminalamt aufgestellten »Stoppschild«.



Na, und? Es geht ja schließlich um Kinderpornographie: »Es wird ganz still im Rund des Bundestages, als Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit ihrer Rede beginnt«, berichtete die Süddeutsche Zeitung (Website) über die Begründung dieser Maßnahmen durch die Familienministerin am 26. März 2009 im Bundestag: »Kinder werden vor den Augen ihrer Eltern gefoltert: Stromstöße, Verbrennungen mit heißen Eisen, Säure auf die Haut, Verstümmelungen mit Bohrmaschinen, herausgeschnittene Zungen und Vergewaltigung. Wenn dies nicht böse ist, dann hat das Wort ›böse‹ keine Bedeutung.«

Quatsch: Das war ja Präsident Bushs Kriegsrede zum Einmarsch in den Irak 2003! Jetzt aber: »Ein Mädchen im Grundschulalter, das mit einem Besenstil missbraucht wird. Ein Säugling hängt von der Decke und wird vergewaltigt«, sagte von der Leyen im Bundestag.


Denn auch die Bundesregierung will endlich einmarschieren. Zwar nicht gerade in den Irak, aber in eine strategisch mindestens genauso wichtige Region, wenn nicht eine noch wichtigere. Eine Region, in der Imperien und Regierungen Schlacht um Schlacht verlieren und immer wieder von Blog-Guerillas und Info-Taliban aufgerieben werden: im Internet. Da werfen kritische Geister der offiziellen Propaganda immer wieder Knüppel zwischen die Beine, da wird die offizielle Einheitsmeinung immer wieder Lügen gestraft.


Freilich muss man, bevor man das feindliche Gebiet aufrollen kann, erst einmal einen Fuß in die Tür kriegen. Und was entdeckt man da? Richtig: gequälte Kinder. Ja, das Motiv der gequälten Kinder ist geradezu der Klassiker zur Rechtfertigung aller möglichen totalitären und kriegerischen Maßnahmen. Denn mit den Leiden von Kindern lässt sich nun mal alles mögliche begründen. Seien es die Kriegspläne von George W. Bush, die komplette Entwaffnung der Bevölkerung nach den Schul-»Amokläufen« oder eben andere totalitäre Pläne. Denn merke: Kindesmissbrauch findet nicht nur zur Befriedigung sexueller, sondern auch zur Befriedigung politischer Bedürfnisse statt. Und zwar, weil Kindesmissbrauch und -misshandlung jedermann sprach- und wehrlos machen.



Das war nicht nur schon 2003 so, als George W. Bush seinen Krieg gegen den Irak herbeilog, sondern auch schon 1990, als sein Vater den ersten US-Krieg gegen Saddam Hussein begründen wollte. Damals nahmen irakische Soldaten in Kuweit angeblich Säuglinge aus den Brutkästen und warfen sie auf den Boden, um sie dort sterben zu lassen. Unvergessen, wie eine kuwaitische Zeugin 1990 vor dem Menschenrechtsausschuss des Repräsentantenhauses weinend von den irakischen Greueln berichtete. Vergessen ist dagegen, dass es sich bei dem Mädchen um die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA und bei den Tränen um Krokodilstränen handelte: Die Sache war von A bis Z gelogen. Die Werbeagentur Hill and Knowlton hatte die Geschichte ausgeknobelt und sogar die Zeugin geschult. Danach fragte im Nachhinein allerdings kaum jemand mehr – außer vielleicht ein paar Stänkerern im Internet.


Das Gedächtnis der Menschheit ist einfach zu schlecht und die Sache mit den gequälten Kindern einfach zu gut, um sie nicht immer und immer wieder zu missbrauchen. Nun darf also auch mal die Familienministerin von der Leyen an das schwere Geschütz und »von der Decke hängende Säuglinge« beklagen, die vergewaltigt werden. Und siehe da: »Wer nicht für sie ist, ist gegen sie«, meinte sogar schon die Süddeutsche Zeitung durch ihren Mund George W. Bush reden zu hören.


Nicht, daß es Kinderpornographie im Internet nicht gibt. Bestimmt gibt es sie wirklich irgendwo. Nein, ich bin sogar sicher, die Familienministerin hat irgendwelche Satelliten- bzw. Pornobilder gebunkert – vielleicht für den Kampf gegen Kinderpornographie, ganz bestimmt aber im Kampf gegen das Internet. Nur haben die Bilder anders als die groben Schemazeichnungen oder nichtssagenden Satellitenbilder der US-Regierung den neben der unentrinnbaren emotionalen Wirkung des Themas weiteren Vorteil, dass man sie nicht vorzeigen muss. Denn das kann ja nun wirklich niemand verlangen. Führten also George W. Bush und sein Vater Kriege mit erlogenen und gefälschten Beweisen, führt die Bundesregierung ihren Krieg gegen das Internet ganz ohne öffentlich vorzeigbare Beweise. Das mag man verstehen oder auch nicht, eine Tatsache bleibt es trotzdem.

Papperlapapp, meint die Süddeutsche Zeitung, das Ganze sei einfach »gut gemeint«. So nach dem Motto: Die gute Mutter Ursula – hat sie mal wieder vor lauter Aufregung aus dem Bauch Politik gemacht. Bekanntlich ist »gut gemeint« aber das Gegenteil von gut. In Wirklichkeit ist die Aktion ein Trojanisches Pferd, um im Internet einen Zensurmechanismus zu schaffen – nicht nur für Kinderpornographie, sondern langfristig auch für andere Inhalte. Und zwar ein Trojanisches Pferd, das jeder streicheln, aber keiner kritisieren darf – dachte sich jedenfalls die Bundesregierung ...


http://info.kopp-verlag.de/news/von-der-leyen-mit-dem-kinderporno-ticket-zur-internetzensur.html


http://www.heise.de/newsticker/Kinderporno-Sperren-Frontalangriff-auf-die-freie-Kommunikation-befuerchtet--/meldung/136485
 
Ich denke das BVG wird die Sache wieder einkassieren. Alleine die Umkehrung der Beweislast verstößt meiner Meinung schon gegen das GG. Aber ehrlich gesagt wundere ich mich nicht mehr über unsere Politiker. Nur solange die meisten Deutschen weiterhin passiv bleiben , wird sich daran nichts ändern. Wenn man sich mal alle Sachen der letzten Zeit in Erinnerung ruft (mitloggen der Verbindungsdaten,Bundestrojaner und jetzt diese Geschichte) kann einem wirklich Angst und Bange werden. Vielleicht war George Orwell doch einfach zu optimistisch. :p
 
Glückwunsch zum Überwachungsstaat. War abzusehen... erschreckend. Das Witzige ist, es wird nur noch schlimmer kommen...
 
Das war so klar .........

Keine idiotie der deutschen wäre dämlich genug als dass die österreicher sie nicht gleich eifrigst nachmachen müssten.

Diese vollidioten ..... ich könnt so kotzen eh.....
 

Dass unsere Familienministerin nicht einmal Stellung dazu bezieht sagt ja schon alles. Mishandelte Kinder als Wahlkampfpropaganda zu misbrauchen ist wohl das allerletzte. Das sich inzwischen schon die Opfer von Kinderpornografie gegen sie stellen spricht für sich.

"Wer nicht für unsere Zensur ist, der ist ein Freund von Kinderpornografie" - Das ist Nazi-Rethorik. Früher oder später kommen eben doch die alten Ideale unserer Doppel-Mutterkreuz-Gold Ministerin an die Oberfläche.
 
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